Häufig gestellte Fragen

Auf dieser Seite ergänzen wir laufend aufkommende Fragen. 

Der Zeitplan für BelpmoosSolar orientiert sich an mehreren behördlichen Entscheiden. Voraussichtlich im Herbst 2025 wird der Bundesrat über die Aufnahme eines Teils des Areals ins nationale Inventar der Trockenwiesen entscheiden. Anschliessend werden der Projektperimeter festgelegt, der Richtplan angepasst, das Objektblatt des Sachplan Infrastruktur Luftfahrt angepasst und das Bauprojekt ausgearbeitet. Das Bewilligungsverfahren könnte in der zweiten Hälfte 2026 starten, mit einer Baubewilligung ist frühestens Ende 2027 zu rechnen. Der Bau dauert rund neun Monate, sodass die Anlage frühestens Ende 2028 in Betrieb gehen könnte.

Grundsätzlich herrscht in der Schweiz ein breiter Konsens darüber, dass die Energieversorgung unabhängiger werden muss – das hat das Stimmvolk am 9. Juli 2024 mit der Annahme der Vorlage für eine sichere Stromversorgung deutlich bestätigt. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es neben kleineren Anlagen auf Dächern auch grosse Freiflächenanlagen wie BelpmoosSolar. BelpmoosSolar hat früh den Dialog mit Umwelt- und Landschaftsschutz-organisationen gesucht, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden. Im Rahmen eines Runden Tisches unter Einbezug des Bundesamts für Umwelt (BAFU) wurde im Juni 2025 ein Konsens erzielt: Das Projekt wird verkleinert und an die neuen Gegebenheiten angepasst. Mit der geplanten Aufnahme eines Teils des Areals ins nationale Inventar der Trockenwiesen und -weiden entfällt der Hauptkritikpunkt. Damit berücksichtigt die aktuelle Lösung die Anliegen des Naturschutzes ebenso wie die Bedürfnisse des Flughafens und die Produktion erneuerbarer Energie.

Die Fläche von rund 15 Hektaren bleibt auch mit den installierten Solarpanels unversiegelt und naturbelassen. Heute wird sie zur extensiven Heuproduktion genutzt – das soll auch künftig grundsätzlich möglich bleiben. Zwischen den Reihen der Photovoltaikanlage kann weiterhin Heu gewonnen oder Weidewirtschaft betrieben werden. Nach Ende der Betriebszeit lässt sich die Anlage durch einfaches Entfernen der Stützen rückbauen, sodass das Gelände in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden kann.

Das Projekt BelpmoosSolar wurde Anfang 2023 von der BKW und dem Flughafen Bern gemeinsam lanciert. Am 16. Mai 2023 gründeten die beiden Partner die BelpmoosSolar AG, an der die BKW zunächst mit 51 Prozent und der Flughafen Bern mit 49 Prozent beteiligt waren. Seit dem 7. Juli 2023 ist auch Energie Wasser Bern (ewb) als dritte Partnerin mit an Bord (siehe Medienmitteilung). Seither setzt sich die Trägerschaft wie folgt zusammen: BKW 51 Prozent, Flughafen Bern 39 Prozent und ewb 10 Prozent.

BelpmoosSolar beobachtet die Entwicklung auf dem Strommarkt genau und bezieht die aktuellen Erkenntnisse in die Projektplanung mit ein. Das Layout der Anlage wird derzeit mit Fokus auf die Optimierung der Tages- und Winterstromproduktion überarbeitet. Zudem werden Möglichkeiten zur Energiespeicherung geprüft. Damit soll sichergestellt werden, dass die Anlage auch unter veränderten Marktbedingungen wirtschaftlich und sinnvoll betrieben werden kann.

Bei der Nutzung von Solarenergie geht es nicht um «entweder-oder», sondern um «sowohl-als-auch». Auf den Gebäuden des Flughafens Bern sind bereits Solarpanels installiert, und auch auf vielen privaten Gebäuden wird Photovoltaik verbaut. Doch Dachanlagen allein reichen nicht aus, um den wachsenden Energiebedarf zu decken. Zudem können viele kleine Anlagen das lokale Stromnetz überlasten, dessen Ausbau unverhältnismässig teuer wäre. BelpmoosSolar speist den produzierten Strom direkt auf einer höheren Netzebene ein – so kann die Energie dort genutzt werden, wo sie tatsächlich gebraucht wird.

BelpmoosSolar legt grossen Wert darauf, dass das Projekt auch während der Planungs- und Bauphase einen Mehrwert für die Region und den Kanton Bern schafft. Deshalb sollen, wo immer möglich, lokale und regionale Unternehmen in die Umsetzung einbezogen werden. Damit bleibt die Wertschöpfung in der Schweiz, und das Projekt stärkt gleichzeitig das lokale Gewerbe sowie die regionale Energiewirtschaft.

Bereits für das ursprüngliche Layout wurde eine Blendsimulation durchgeführt. Diese zeigte, dass bei schönem Wetter nur punktuell und für sehr kurze Zeit Doppelblendungen auftreten könnten. Doppelblendung heisst, dass die primär Blendung durch die Sonne besteht und der Blendeffekt durch die Anlage vernachlässigbar ist. Zudem werden bei BelpmoosSolar spezielle Photovoltaikmodule eingesetzt, die eine sehr geringe Reflexion aufweisen. Damit ist nicht mit störenden Blendeffekten (wie jene bei Treibhäusern) in den umliegenden Gemeinden – auch nicht in Belp oder Kehrsatz – zu rechnen.

Für die Einspeisung des produzierten Solarstroms sind keine neuen Freileitungen nötig. Die Anlage kann direkt an das bestehende, unterirdisch verlaufende Verteilernetz angeschlossen werden. Dadurch bleibt das Landschaftsbild unverändert, und zusätzliche Eingriffe in die Umgebung werden vermieden.

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